Zu Besuch in Riehl
Stadtteilkenner
Rheinblick
Von unserem zuletzt beschrieben Stadtteil Deutz, kommen wir mit der Seilbahn nach Riehl. Denn wer in Deutz zum Beispiel seinen Arbeitsplatz hat, kann eine super Alternative zu den klassischen Verkehrsmitteln nutzen und hat so die Möglichkeit Staus und sonstigen Verkehrsbehinderungen zu umgehen: Die Kölner Seilbahn fährt nämlich in 6 Minuten über den Rhein und von oben kann man den Stau auf der Brücke belächeln. Natürlich gestaltet sich die Fahrt etwas teurer, aber für Hin-und Rückweg ist man mit 6,50 Euro dabei und hat im Gegensatz zu der unwesentlich günstigeren Bahnfahrt eine spektakulärere Heimreise ohne den typischen Rush Hour-Stress. Natürlich bietet sich die Überfahrt auch aus anderen Gründen an, denn ein Highlight ist die Fahrt über den Rhein allemal.
Exotische Bewohner
Ist man dann erst einmal auf der anderen Seite angelangt, bietet sich direkt am Rhein ein faszinierendes Schauspiel. 1967 floh ein Papageienpärchen aus dem Kölner Zoo in Riehl und verbreitete sich schnell im ganzen Rheingebiet. Heute leben circa 2000 der exotischen Vögel in Köln, vorzugsweise in Innenstadtnähe, um Eulen in den Waldgebieten zu meiden. Aber nicht nur Papageien haben den Stadtteil für sich entdeckt.
Grüne Oase
Ach ja Riehl, ein schönes grünes Fleckchen in Köln… Als Teil des linksrheinischen Bezirks Nippes, beherbergt er neben dem Kölner Zoo auch den Botanischen Garten und die darin angelegte Flora. Flaneure, Jogger und Besucher kommen hier voll auf ihre Kosten. Auch weil die Riehler Auen direkt um die Ecke und am Rhein liegen. Ein großes Plus ist auch, dass der Weg in die Innenstadt absolut nicht weit ist. Sowohl mit dem Fahrrad als auch mit Bus und Bahn sind es nur wenige Minuten in die Kölner Innenstadt und zum Hauptbahnhof.
Das Viertel
Riehl ist eines der grünsten Teile Kölns und sowohl deswegen als auch wegen der unmittelbaren Nähe zum Rhein sehr beliebt. Neben Villenvierteln reihen sich auch alte Genossenschaftsbauten in dem Stadtteil ein, was schon allein aus dem architektonischen Blickwinkel einen Besuch wert ist. Auch die Bewohner des Stadtteils geben ein durchgemischtes und buntes Stadtbild wieder. Wobei der durchschnittliche Mietpreis noch im höheren Segment Kölner Stadtteile liegt. Der Statistik des Kölner Amts für Stadtentwicklung und Statistik zufolge, wohnen dort zum Großteil verheiratete Paare, die im Durchschnitt 48 Jahre alt sind.
Colonia
Im Jahr 1976 noch das höchste Wohnhaus Europas, ist das Colonia-Haus mit 147 Metern ein wichtiger Bestandteil der Kölner Skyline und gehört – wie der Beschriftung am Kopf des Gebäudes abzulesen ist – mittlerweile dem Versicherungskonzern AXA. Mit Antenne erreicht das Gebäude eine Höhe von 155 Metern und ist somit immer noch Deutschlands größtes bewohntes Hochhaus und wird zusätzlich auch zu Gewerbezwecken genutzt.
Alles, was das Herz begehrt
Wer ein entspanntes Örtchen in Köln sucht, ist in Riehl genau richtig. Hinter den meisten Häusern, die zu einem großen Teil noch unter Denkmalschutz stehen, befinden sich große Gärten, die vor allem mit Ruhe bestechen. Einkaufsmöglichkeiten, Schulen und auch sonst alles, was den alltäglichen Bedarf abdeckt, befindet sich nur ein paar Gehminuten entfernt im Zentrum von Riehl – der Stammheimer Straße. Kulturell gibt es neben der Flora und Fauna auch noch den Skulpturenpark zu entdecken. Dort werden Außenskulpturen sowohl deutscher als auch internationaler Künstler ausgestellt. Etwas ländlicher wird es in der Riehler Aue – bei einem Spaziergang kann man die ein oder andere Herde Schafe beobachten.
