Der Stadtteil Köln-Klettenberg – ein grünes Juwel mit historischem Hintergrund
Klettenberg wurde bereits im Jahr 1225 erstmals erwähnt. Es gehörte damals zum Besitz des Klosters St. Pantaleon. Köln-Klettenberg hat viel zu bieten – unter anderem auch ein Malerviertel, in dem die Straßen nach Künstlern wie Franz Marc oder August Macke benannt wurden. Spezielle Läden entlang der Luxemburger Straße oder in der Siebengebirgsalle erhalten den umwerfenden Charme des Viertels.
Grün wird es entlang des Bahndammes an der Röhndorfer Straße durch die Kleingärten der Bahn. Sie erstrecken sich von der Geisbergstraße über den Militärring bis zur Luxemburger Straße. Auf der anderen Seite des Militärrings laden Sportplätze, grüne Wiesen und Wälder zur Freizeitgestaltung ein. Erholungssuchende kommen im Klettenbergpark auf ihre Kosten, in dessen Mitte sich ein großer Teich mit reichlicher Vegetation an den Ufern befindet.
Grünes Wohnen und Kultur in Klettenberg
Während des 19. Jahrhunderts war Klettenberg noch wenig bebaut und wurde durch Kies- und Sandgruben geprägt. Es erfolgte der Abriss des Hofguts Klettenberg für die Neubebauung des Gebietes. Kreisende Enten über dem See des Klettenbergparks, geschwungene Straßen und viel Grün geben dem Stadtviertel zwischen Eisenbahnlinie, Autobahn, Luxemburger Straße und dem Gottesweg immer noch einen besonderen Charakter.
In der Wohngegend der Siebengebirgsalle entstanden in den Fünfzigern und Sechzigern neue Wohnungen. Gepflegte Vorgärten und der Charme der sich dort befindenden Altbauten sind ein besonderes Merkmal in dieser Allee. In Klettenberg entstand ein vom Jugendstil geprägtes Stück Baugeschichte. Barocke Verzierungen, romantische Säulen und verspielte Fassaden der Häuser, gesäumt von Birken, Rotdorn und Trompetenbäumen in verschiedenen Straßen, geben dem Viertel ihren unverwechselbaren Charme.
Häuser, Villen in Köln-Klettenberg
Großzügige Wohnungen für Familien, Single-Wohnungen, ansprechenden Residenzen und Souterrain-Wohnungen sind in Köln-Klettenberg zu finden. Die Infrastruktur entlang der Luxemburger Straße und dem Klettenberggürtel lässt das Zentrum eher ruhig erscheinen. Charakteristisch für die Neubauten von Wohnanlagen in Klettenberg ist der sehr klare, einfache Bauhausstil mit Flachdach.
In Klettenberg haben sich eine Vielzahl an wunderschönen Häusern aus der Gründerzeit erhalten. Das nach dem Krieg fast unzerstörte Stadtviertel beherbergt in diesen prunkvollen Villen meist hohe Angestellte, Unternehmer oder höhere Beamte, die das Flair von Altbauten lieben.
In Köln-Klettenberg leben kulturinteressierte und für das Viertel engagierte Bürger. Gemeinsame Treffen auf kulturellen Veranstaltungen oder auf dem Wochenmarkt in Klettenberg sind immer erwünscht. Auch beim französischen Bäcker trifft man sich zu einem Kaffee. Die französische Patisserie oder der Käsehändler, gutes Essen mit einem Kölsch oder passendem Wein in einer Pizzeria oder im Edel-Bistro sind den Klettenbergern wichtig. Die Gastromeile, die sich auf der Seite Klettenbergs am Gottesweg niedergelassen hat, kann sich sehen lassen.
Verkehrsanbindung mit Straßenbahn, Bus, Taxi oder auch zu Fuß
Während Klettenberg im Süden an Hürth-Efferen und im Osten an Zollstock grenzt, wächst es im Westen und Norden mit dem Stadtviertel Sülz zusammen. Viele Einrichtungen werden gemeinschaftlich genutzt. Dazu gehören Kirchen, Schulen und Einkaufstraßen.
Die frühere römische Straße und heutige Luxemburger Straße führte in der Römerzeit an Zülpich vorbei nach Reims. Bis Klettenberg 1883 eingemeindet wurde, galt die Straße als Grenze zwischen den alten Bürgermeistereien Rondorf und Efferen. Auch heute trennt sie die beiden Stadtviertel Klettenberg und Sülz. Es existierte bereits seit 1898 eine gute Verkehrsanbindung der Köln-Bonner-Eisenbahn durch die Vorgebirgsbahn.
Verbindungen nach Klettenberg gibt es von Köln Hauptbahnhof nach Klettenbergpark mit der Straßenbahn Linie 18 (Dauer 18 Minuten), mit dem Bus der Linie 978 (Dauer 29 Minuten) und mit dem Taxi (Dauer 7 Minuten). Wer gerne läuft, erreicht Klettenberg zu Fuß in einer Stunde.
Der Kleingärtnerverein Köln-Klettenberg
Die 1923 gegründete Kleingartenanlage mit nahezu 500 Gärten zwischen Bahnstraße Eifeltor, Militärring und Luxemburger Straße zählt zu den größten des Stadtgebiets von Köln. Zusammen mit dem Katholischen Arbeiterverein St. Nikolaus aus Sülz und einzelnen Bürgern entstand nach dem 1. Weltkrieg der Kleingärtnerverein Köln-Klettenberg e. V.
Um eine verbesserte Versorgung der Einwohner zu gewährleisten, konnte die Initiative das von Gut Komarhof bestellte Land von der Stadt Köln pachten. Danach wurde das Gelände an Interessenten des Arbeitervereins vergeben und aufgeteilt. Eine weitere wirtschaftliche Vereinigung pachtete daraufhin einen Gelände-Teil und es kam 1923 zur Gründung des Kleingärtnervereins in Zusammenschluss mit dem Katholischen Arbeiterverein.
Heute zählt die Anlage fast 500 Gärten, während damals etwa 900 Gärten zur Verfügung standen. Davon wurden Mitte 1950 etwa die Hälfte abgetrennt und bebaut. Das riesige Gelände von damals ist heute verschwunden.
Der DJK-Platz in Klettenberg
Bereits vor über fünfzig Jahren wurde auf dem damaligen Shell-Plätzchen Fußball gespielt. Der DJK-Platz von Köln-Klettenberg liegt in der Nähe des Militärrings und hat einige aktive Fußballer hervorgebracht, die damals im kleinen DJK mit dem 1. FC Köln um den Sieg spielten.
Im Fußball bietet der DJK eines der vielfältigsten Angebote in Köln. Es gibt dort eine der größten Jugend-Fußball-Abteilungen Kölns mit einem umfassenden Angebot ab zirka fünf Jahren, eigene Mädchen-Mannschaften, eine Jahrgangsregelung für Jugendliche und Senioren-Mannschaften.
Evangelische Kirchengemeinde Köln-Klettenberg
Natürlich gibt es in Köln-Klettenberg für die 7.500 Kirchengemeinde-Mitglieder Gottesdienste, diakonisches Engagement, Seelsorge, Konfirmationsunterricht, Beerdigungen, Trauungen und Taufen. Der eigene Schwerpunkt der evangelischen Kirchengemeinde Klettenberg liegt auf Ideen für Menschen, die eine Behinderung haben. Sie verfügt über zwei Kirchen – der Johanneskirche am Klettenbergpark und dem Tersteegenhaus in Sülz.
Katholische Pfarrgemeinde Sülz-Klettenberg
Neben der Pfarrkirche St. Nikolaus, St. Bruno und St. Karl-Borromäus befinden sich noch zwei kleinere Kirchen in den Vierteln, die unter der Seelsorge von Klettenberg und Sülz zusammengeschlossen wurden.
Der Klettenbergpark
Auf dem Gelände einer alten Kiesgrube wurde Anfang des 20. Jahrhunderts der Klettenpark als Landschaftspark angelegt. Dadurch liegt der Ort Klettenberg deutlich höher als der Park. Auch das Landschaftsbild des Kölner Gartenbauers Encke, der viele Parks in Köln verwirklicht hat, macht den Klettenbergpark ganz besonders.
Im Klettenbergpark werden unterschiedliche rheinische Landschaften vereint. Künstliche Schiefer- und Basalt-Steinbrüche am Weiher des Parks wurden mit einer Auenlandschaft vereint, worauf alte Weidenbäume wachsen. Ein kleiner Wasserfall, ein Bach der durch eine Blumenwiese fließt, ein mit Heckengängen versehener Rosengarten und ein Aussichtsplatz über dem kleinen See machen den Klettenbergpark zu einer Oase der Natur.
Im Sommer riecht es nach Rosen und es herrscht herrliche Ruhe für die Erholungssuchenden. Die Verkehrsgeräusche von der Luxemburger Straße sind durch die tiefe Platzierung des Parks nicht zu hören. Für Kinder gibt es außerhalb der Spielplätze viel zu erkunden. Der verwinkelte Park wird auch von Kaninchen bewohnt.